WAGNER Richard (1813 - 1883)

Lot 253
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Estimation :
5000 - 7000 EUR
WAGNER Richard (1813 - 1883)
L.A.S. "Richard Wagner", Bayreuth September 12, 1873, to Dr. Wilhelm HEMSEN (1829-1885), librarian of His Majesty the King of Württemberg, in Stuttgart; 3 pages in-4 (small split in the fold), envelope with stamp and Wagner's handwritten note "Recommandirt"; in German, in green half-maroquin folder-case. Long letter soliciting the support and financial aid of the King of Württemberg, Charles I, in order to complete the construction of his Festspielhaus in Bayreuth. [Wagner's grand plan to hold a festival in Bayreuth to perform the Ring of the Nibelungen runs up against financial difficulties. Wagner had estimated the costs of building the theater and the performances at 300,000 thalers, and it was decided to issue 1,000 "Patronatscheine" (certificates of patronage) in the amount of 300 thalers each. The performances were to take place in the completed theater for two months in the summer of 1873. The foundation stone was laid on May 22, 1872, but fundraising from that date on was very disappointing, despite the concerts given by the tireless Wagner everywhere. The state of the Festival's finances was really worrying; at the beginning of 1873, barely 200 of the 1,300 coupons had been subscribed. The construction of the theater was thus in jeopardy, and the Festival was postponed until the summer of 1875, as indicated in the brochure An die Patrone der Bühnenfestspiele in Bayreuth, which Wagner attached to his letter to Dr. Hemsen asking for help from King Charles I of Württemberg (1823-1891).Es ist mir von der Allerhöchsten Theinahm Seiner Majestät des Königs von Wurtemberg für meine künstlerischen Tendenzen in so erfreulicher Weise berichtet worden, dass ich mich hierdurch ermuthigt fühlen durfte, die Theilnahme dieses Allerdurchlauchtigsten Gönners auch zu Förderung des grossen Unternehmes, in welchem Sie mich nach jedenfalls genügender Kunde davon begriff en wissen, nachzusuchen. Ich wünschte zu diesem Zwecke eigens eine Reise nach Stuttgart zu unternehmen, fi nde mich aber durch die dringendsten Geschäfte und Besorgungen so fortgesetzt von der Ausführung meines Wunsches abgehalten, dass ich, für jetzt auf die hohe Ehre einer Audienz bei Seiner Majestät verzichtend, es vorziehen muss, zum Vortrage an Allerhöchstdieselben im Betreff meines Anliegens Sie, hochgeehrter Herr, zu bewegen zu suchen, was mir nicht nur durch Ihr so verdankenswerthes freundliches Vernehmen zu mir bei Gelegenheit meines vorjährigen Besuches in Stuttgart, sondern auch durch den besonderen Umstand nahe gelegt erscheint, dass vorzüglich eben Sie es waren, welcher, mit der Besorgung für die litterarische Unterhaltung Seiner Majestät betraut, im Stande war, durch Mittheilungen von dieser Seite her dem mir zugekommen günstigen Berichte eine ernst schmeichelnde Bestätigung zu geben. Vielleicht bedürfte es in diesem Sinne nur einer gewogenen Andeutung Ihrerseits, den Allerdurchlauchtigsten Herren auf den unschätzbaren Werth aufmerksam zu machen, von welchem es für meine, jedenfalls Ihnen seher wohlbekannte, Unternehmung sein würde, auch Seine Majestät des Königs von Würtemberg unter die Gönner und Förderer derselben zu zählen. Muss ich gänzlich darauf verzichten unseren constituirten Staatskörpern Theilnahme, ja nur Verständniss meines, mit den Bühnenfestspielen zu Bayreuth verbundenen Vorhabens zu erwecken, und darf ich mich hierfür nur an die näheren Freunde meiner Kunst und ihrer Tendenzen wenden, so kann das Unternehmen doch nur dann seine wahre Weihe erhalten, wenn die Theilnahme der deutschen Fürsten ihm auch die Würde einer im edelsten Sinne nationalen Tendenz zuführt. Ich darf mich von dieser Seite her bereits bedeutender Gunstbezeigungen rühmen, und glaube nun um so mehr auf die Krönung dieser erhebenden Erfahrungen durch eine huldvolle Betheiligung des Allerdurchlauchtigsten Königs von Würtemberg vertrauen zu dürfen, als ich, nach den in diesem Bezug erhaltenen bedeutenden Versicherungen, in dem erhabenen Gönner zugleich einen wahrhaft verständnissvollen Theilnehmer vorauszuseztzen so glücklich bin. Dürfte ich Sie demnach auch ersuchen, zunächst Seiner Majestät mich als allerunterhänigsten Diener zu empfehlen, so ersuche ich Sie endlich, sobald Ihnen diess gestattet sein wird, einen geneigten Bericht mir zukommen zu lassen, für welchen unter allen Umständen ich Ihnen sehr dankbar sein werde"... Translation: "The benevolent interest of His Majesty the King of Württemberg in my artistic initiatives has been reported to me in such a pleasant manner that it has encouraged me to ask this very generous patron to support the great project, the details of which will be presented to you in general reports, in which I am embarking. I would like to make the trip to Stuttgart at this point, but urgent business and other matters oblige me, for the time being, to forego the great honor of an audience.
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