FREUD Sigmund (1856-1939)

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FREUD Sigmund (1856-1939)
L.A.S. "Freud", Wien 19.XI.1919, to a friend [Mrs. Sarah WIHL]; 2 pages in-8 on her letterhead; in German. It is unbelievable; he came to Berlin, twice during the vacations, without seeing the Wihls, but they were captive by the kindness of their hosts [Freud was received by two fellow Berlin psychoanalysts, Karl Abraham and Max Eitington], without being able to catch their breath, and the two half-days left his wife, unaccustomed to such a princely life, utterly worn out. A real famine was prophesied for the first months of 1920. The price of the crown in Zurich cannot be lower than the hope of recovery. One must hold on and stay in the breach until one falls, as Fontane says somewhere. The magazine will soon present Willy's first work on music... "Verehrte Freundin Daß wir in diesen Ferien zweimal Berlin passirt haben, ohne Sie (oder Willy) zu sehen, ist unglaublich, aber wer unsere Existenz dort mitgemacht hätte würde sich nicht verwundert haben. Wir waren Gefangene, kamen vor Zärtlichkeiten u. Empfängen nicht zu Atem u. die beiden halben Tage vergingen nicht, ohne bei meiner Frau, die an so fürstliche Art der Existenz nicht gewöhnt ist, eine tiefe Erschöpfung zu hinterlassen. Ich freue mich, daß Minne u. Mathilde es mit Ihnen soviel besser gehabt haben. Ihr kleiner Auftrag wird sobald Ernst hier ist, ausgeführt werden. Bis jetzt sind die Schuhe nicht gekommen. Vielen Dank für Ihre Nachrichten. Von uns wissen Sie gewiß das Meiste durch die auswärtigen Mitglieder. Stimmung wollen Sie sich freundlichst dazu denken. Man prophezeit uns eine echte Hungersnot in aller Form für die ersten Monate des Jahres 1920. Die Krone kann in Zürich nicht niedriger stehen als unsere Hoffnung auf Erholung. Aushalten und in der Bresche stehen, bis man fällt heißt es irgendwo bei Fontane.In Kürze bringt unsere Zeitschrift die erste Arbeit von Willy über Musik "...
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